Die Schulanlage Rothus wird wieder in Betrieb genommen
Gestützt auf die vom Grossen Gemeinderat (GGR) am 29. August 2019 genehmigte Schulraumplanung soll die denkmalgeschützte Schulanlage Rothus wieder in Betrieb genommen, teilweise saniert und von acht auf vierzehn Klassen erweitert werden. Die Schulanlage wurde 2008 ausser Betrieb genommen und seither mehrheitlich von der Christophorus-Schule Bern (CSB) genutzt. Aufgrund des Schulraumbedarfs der Gemeinde wurde der Mietvertrag mit der CSB gekündigt. Die CSB hat mittlerweile einen neuen Standort gefunden und im Sommer 2022 die Schulanlage Rothus verlassen. Seit Sommer 2022 ist als Zwischennutzung die Eisengass-Schule aus Bolligen in den Räumlichkeiten eingemietet.
Basierend auf einem im Jahr 2020 erarbeiteten Richtprojekt wurde anfangs 2021 ein zweistufiges Planerwahlverfahren durchgeführt. Die Fachjury entschied sich nach eingehender Prüfung der eingereichten Lösungsansätze für das Generalplanungsteam unter der Leitung der Mentha Walther Architekten GmbH aus Zürich. Das Siegerprojekt orientiert sich stark am erwähnten Richtprojekt und baut die bestehende, denkmalgeschützte Schulanlage auf eine selbstverständliche und wirtschaftliche Art und Weise weiter.
Der GGR hat am 23. September 2021 einen Projektierungskredit von CHF 1'724'000 für die Erweiterung und Teilsanierung der Schulanlage Rothus genehmigt. Das Generalplanungsteam hat daraufhin mit den Arbeiten am Vorprojekt begonnen, sie wurden bis Ende 2022 abgeschlossen. Die Kosten lagen höher als erwartet. Grund dafür waren Erkenntnisse, die erst im Rahmen der Erarbeitung des Vorprojekts zu Tage kamen (selbständig geführte Schulanlage und kein Satellit der Schule Mösli, starke Teuerung, aufwändige Erdbebenertüchtigungen, neue Holzschnitzel-Heizung, Indach-Solarstromanlagen auf allen Dächern, Gesamtsanierung aller Fassaden und Dächer, etc.).
Daraufhin hat am 7. September 2023 der GGR einen Nachkredit von CHF 1'866'000.00 für das überarbeitete Basisprojekt und einen Nachkredit von CHF 781'000.00 für die Sanierung aller Dächer inkl. Indach-Solaranlagen und die komplette Fassadenertüchtigung aller Gebäude genehmigt.
Mittlerweile liegen die Resultate der Bauprojektphase und der detaillierte Kostenvoranschlag vor, sie bilden die Grundlage für den Ausführungskredit.
Zurzeit laufen die Arbeiten an der Baueingabe und an der provisorischen Ausführungsplanung. Bleibt alles auf Kurs, wird am 27. Juni 2024 dem GGR und am 22. September 2024 der Stimmbevölkerung der Ausführungskredit zur Genehmigung unterbreitet werden.
Ziel ist es, im Frühsommer 2025 mit den Bauarbeiten zu beginnen, damit die sanierte und erweiterte Schulanlage im Sommer 2027 in Betrieb genommen werden kann.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei der Gemeinde Ostermundigen, Abteilung Hochbau, informieren.